Pflegebedarf wächst im Bezirk um 61% bis 2040
SPÖ-Makor: „Heute schon die gute Pflege für morgen sichern!“
Die Zahl der Pflegebedürftigen wird landesweit von derzeit rund 80.000 auf zirka 126.000 im Jahr 2040 steigen. „Auch bei uns im Bezirk Ried/I. ist Pflege das große Zukunftsthema. Und es ist ein Beruf mit Zukunft. Wenn die Pflegebedürftigen im Bezirk bis 2040 um 61% steigen, dann brauchen wir auch entsprechend viele zusätzliche Fachkräfte“, stellt LAbg. Christian Makor nach einem Besuch des Seniorenwohnheims Mehrnbach klar. Im Gespräch mit Heimleiter Franz Lettner wurden die umfangreichen und auch erfolgreichen Bemühungen der Leitung erörtert, ausreichend qualifizierte Fachkräfte für die Pflege zu bekommen. Auch vom engagierten und motivierten Einsatz des Personals zeigte sich Christian Makor in Mehrnbach sehr beeindruckt.
Die stationären Pflegeplätze (aktuell 12.500 in OÖ) werden bis 2025 schrittweise weiter ausgebaut. Immer mehr nachgefragt werden aber Mobile Dienste und die 24-Stunden-Betreuung. Darauf setzt auch Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer.
Pflege-Angebote den Bedürfnissen der Menschen anpassen
Oberösterreich verfügt über ein gut abgestimmtes Angebot an Tagesbetreuung, Mobile Pflegedienste, 24-Stunden-Pflege, betreutes Wohnen sowie Alten- und Pflegeheime. Mit den Veränderungen beim Pflegebedarf muss auch das Angebot angepasst werden. Oberste Prämisse ist dabei, dass die Angebote optimal auf die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden. Außerdem gilt es für Fachkräfte-Nachwuchs zu sorgen, um die wachsenden Pflegeherausforderungen gerecht auf viele Schultern zu verteilen.
„Das von Landesrätin Gerstorfer geforderte Ausbildungspaket mit speziellen Angeboten für Berufs-UmsteigerInnen und Wiedereinsteigerinnen ist aktives Gegensteuern gegen den Pflegekräftemangel. Auch im Bezirk Ried werden wir bei 102% mehr Über-80-Jährigen im Jahr 2040 zahlreiche zusätzliche Kräfte brauchen“, ist Makor sicher. Außerdem werden auch Mobile Dienste und alternative Wohnformen für die wohnortnahe Betreuung von Menschen mit geringen Pflegestufen auszubauen sein.
1.600 Pflegekräfte landesweit bis zum Jahr 2025 gesucht
Der größte Teil des Personals in der Altenbetreuung sind Personen, die sich im Alter zwischen 30 und 40 Jahren umschulen lassen. Diese Personen haben bereits einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt, sind hoch motiviert für den Sozialbereich und auf Grund ihrer Lebenserfahrung persönlich gefestigt. Leider ist der Lebensunterhalt während der 2-jährigen Ausbildungszeit – auch wenn die Ausbildung kostenlos ist – ohne Einkommen für die meisten nicht finanzierbar. „Deshalb muss die Bundesregierung das Fachkräftestipendium des AMS auch für die Fachsozialbetreuer Altenarbeit öffnen – wie das der Landtag bereits einstimmig beschlossen hat“, fordert Makor.
LAbg. Christian Makor mit Heimleiter Franz Lettner vom Seniorenwohnheim Mehrnbach