SP-Bezirksfrauenvorsitzende Christin Meingassner erwartet neue Dynamik durch Frauenvolksbegehren
1.126 Frauen und Männer haben im Bezirk Ried im Innkreis unterschrieben – Zeichen gegen schwarze-blaue Retropolitik
Wenn heuer 100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiert wird und die schwarz-blaue Bundesregierung versucht, das Rad der Zeit zurückzudrehen, ist es für die Frauen wichtig, sich gemeinsam Gehör zu verschaffen. Das Frauenvolksbegehren ist ein gutes Instrument dafür und wurde von den SPÖ Frauen von Beginn an unterstützt. Bis 4. April wurden insgesamt 247.436 Unterstützungserklärungen gesammelt. „Viele Forderungen des Frauenvolksbegehrens sind zentrale Anliegen der SPÖ-Frauen, wie z.B. gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, mehr Macht und Teilhabe in der Gesellschaft, Selbstbestimmung und Schutz vor Gewalt. „Wir haben auch in unserem Bezirk mobilisiert und freuen uns, dass 1.126 Personen für die Einleitung des Frauenvolksbegehrens unterschrieben haben“, freut sich SP-Bezirksfrauenvorsitzende Christin Meingassner.
Die Analyse der bisherigen Gemeindeergebnisse zeigt ein starkes Stadt-Land-Gefälle beim Frauenvolksbegehren. Ob das Frauenvolksbegehren letztendlich erfolgreich sein wird, wird nicht nur an den erreichten Unterschriften zu messen sein, sondern daran, ob wieder Dynamik in die Diskussion um gesellschaftliche Veränderungsprozesse kommt und ob die Forderungen, die zu einer Verbesserung der realen Lebenssituation von Frauen führen, umgesetzt werden.
„Es ist an der Zeit, aufzustehen und sich lautstark zu wehren: gegen eine eiskalte Retro-Politik, gegen schwarz-blauen Sozialabbau und massive frauenpolitische Rückschritte. Wenn Frauenpolitik nur mit Familienpolitik gleichgesetzt wird, konservative Rollenbilder wieder modern werden– dann ist es Zeit für mehr Feminismus!“, untermauert Bezirksfrauenvorsitzende Christin Meingassner die SP- Unterstützung für das Frauenvolksbegehren.
Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern, die 2017 in unserem Bundesland noch immer 26,1% betrugen, eine Betreuungsquote für Unter 3-Jährige von mageren 15,4%, 28 Schließtage pro Jahr in den oö. Kinderbetreuungseinrichtungen und neuerdings eine Strafsteuer für die Nachmittagsbetreuung, machen den Frauen in unserem Bundesland das Leben nicht gerade leichter und nötigen viele von ihnen zu Teilzeitarbeit.
Frauen haben nicht nur im Erwerbsleben ein geringeres Einkommen als Männer, auch bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes, oder der Pension bekommen sie weniger Geld. Die Frage, wie bezahlte und unbezahlte Arbeit aufgeteilt wird, wer diese leistet und welchen gesellschaftlichen Wert sie hat, fehlt in der öffentlichen Diskussion nach wie vor. Vor diesem Hintergrund ist auch die im Frauenvolksbegehren aufgestellte Forderung nach einer Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 30 Stunden zu sehen. „Gerade in diesen Themenbereichen erwarte ich mir durch das Frauenvolksbegehren einen neuen Anstoß“, so Bezirksfrauenvorsitzende Christin Meingassner.
Unter diesem Link sind die einzelnen Gemeindeergebnisse zu finden:
https://www.addendum.org/feminismus/unterstuetzer-frauenvolksbegehren/