„Wie ein Stiefkind wird das Innviertel vom offiziellen Oberösterreich behandelt. Seit Jahren fordert die Region einen eigenen Fachhochschul-Standort, den auch die regionale Wirtschaft dringend benötigt. Aber die erforderliche Unterstützung der zuständigen ÖVP-Landesregierungsmitglieder wurde dem Innviertel bislang verwehrt“, kritisiert SP-Klubvorsitzender Christian Makor. Weil jetzt auch die bereits ankündigte Agrar-Fachhochschule für das Innviertel verloren zu gehen droht, bringt Makor eine mündliche Anfrage an Landesrat Hiegelsberger bei der Landtagssitzung am 6. Juli 2017 ein.

So hat Hiegelsberger im Juli 2016 noch erklärt, dass die Agrar-FH ins Innviertel kommen muss, was in der Region mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde. „Die Agrar-Fachhochschule ist sicher auch wertvoll für das Innviertel, noch dringender bräuchte die Region aber eine Fachhochschule, die optimal zum Wirtschaftsstandort Innviertel passt“, informiert Makor. Tatsächlich hat Hiegelsberger aber vor einer Woche mit Landeshauptmann Stelzer erklärt, dass der Studiengang „Agrartechnologie und Agrarmanagement“ nicht im Innviertel, sondern an den FH-Standorten Wels, Steyr und Hagenberg abgehalten werden soll. Damit steht das Innviertel einmal mehr mit leeren Händen da.

Initialzündung für die dringend notwendigen technischen Studiengänge im Innviertel

„Die Agrar-FH hätte möglicherweise wie eine Initialzündung für die dringend notwendigen technischen Studiengänge im Innviertel wirken können“, argumentiert Makor. Denn ist erst einmal ein regionaler Standort geschaffen, so kann dieser in Abstimmung mit den beteiligten Partnern auch leichter ausgebaut werden, als wenn man bei Null beginnen muss. Makor fordert nun Antworten im Landtag, wieso das Innviertel einmal mehr als Fachhochschulstandort nicht zum Zug gekommen ist.