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Gesundheitsversorgung ist eine Herzensangelegenheit!

13. Juli 2015

Gesundheitsversorgung ist eine Herzensangelegenheit!

Regionale medizinische Versorgung


In der medizinischen Versorgung nimmt das Gefälle zwischen dem Zentralraum und dem ländlichen Raum stetig zu. Menschen im Innviertel dürfen nicht zu Menschen zweiter Klasse werden. Verschlechterungen in der regionalen medizinischen Versorgung für PatientInnen und Belegschaft werden im Sinne von Einsparungszielen in Kauf genommen.

Laut LH Pühringer wurden seit 2004 in die Innviertler Spitäler 277 Millionen Euro investiert. Aufgeteilt auf 11 Jahre sind das zwar gut 25 Millionen jährlich für alle drei Innviertler Spitäler, jedoch muss hier ganz klar betont werden, dass viele Investitionen nichts mit dem medizinischen Angebot zu tun haben (z.B.: Parkhaus KH Ried/I., Sanierungen…).

 

Hohe Zahl an Krankentransporten

Durch die Verlagerung medizinischer Versorgung in den Zentralraum ist vor allem die Zahl der Krankentransporte stark angestiegen! Die Fahrzeuge des Roten Kreuzes machen, wie aus einzelnen Medienberichten zu entnehmen ist, wesentlich mehr Fahrten in die Krankenhäuser Wels und Linz, als noch vor ein paar Jahren. Durch die Untersagung der Inbetriebnahme des sich in Ried befindlichen Herzkatheters für tatsächliche Herzuntersuchungen fährt das medizinische Personal mitsamt PatientInnen in den Zentralraum, um die Untersuchung durchzuführen. Die ÄrztInnen brauchen das regelmäßige Training um ihre bereits einmal gelernten Fertigkeiten nicht zu verlernen.

 

Gesundheitspolitik muss ÄrztInnen im Land halten

Bei sämtlichen sicherheitsrelevanten Berufen wie PilotIn, LokführerIn oder BuschaffeurIn sind strenge Arbeitszeitbegrenzungen vorgesehen. In der Medizin, wo es schließlich um Leben und Gesundheit von Menschen geht, ist dies aber nicht der Fall. Hier kann es in Oberösterreich sein, dass MedizinerInnen 40 Stunden und darüber hinaus arbeiten. Die PatientInnen haben schließlich ein Recht, von ausgeruhten und konzentrierten ÄrztInnen behandelt zu werden.

Durch die bisher erfolgte Umstellung der ÄrztInnen-Arbeitszeiten ergeben sich laut Bezirksrundschau Ried vom 20. 1. 2015 für Routine-Nachsorgeuntersuchungen um drei bis sechs Monate längere Wartezeiten als bisher.

“Nach 25 Stunden nach Hause gehen zu können, bedeutet auch Sicherheit für ÄrztInnen und PatientInnen. Der Druck auf die Pflegekräfte in den Krankenhäusern wird immer stärker. Deshalb müssen wir attraktivere Arbeitsbedingungen schaffen, auch um Menschen für eine Arbeit im Pflegebereich zu motivieren!”, so SPÖ Klubvorsitzender Christian Makor

Der Beruf Gemeindearzt verliert zunehmend an Attraktivität. Der 6 Kilometer Gebietsschutz für Apotheken sorgt dafür, dass viele GemeindeärztInnen bei Neubesetzungen keine Hausapotheke mehr führen dürfen. Der stressige und fordernde Beruf eines Gemeindearztes stellt somit keinen zufriedenstellenden Anreiz mehr dar.

Arbeitsbedingungen Gesundheits- und Pflegekräfte

Mit seiner geringen Dichte an Pflegekräften ist Österreich nur auf Rang 16 von 24 verglichenen OECD-Staaten. Unter 1.000 EinwohnerInnen befinden sich bei uns nur 7,7 Pflegepersonen. Die dünne Personaldecke hat ihre Folgen! Eine Pflegekraft alleine muss im Nachtdienst bis zu 35 PatientInnen alleine betreuen. Laut AK-Erhebungen gehen 42 Prozent aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber PatientInnen und KollegInnen auch krank zur Arbeit. Wir brauchen daher zusätzliches Personal für einen Beruf, der körperlich und psychisch stark fordert. Das Pflegepersonal soll durch Assistenzkräfte von den anfallenden Nebentätigkeiten und Büroarbeiten befreit werden. ÄrztInnen und Pflegepersonal müssen schließlich imstande sein, ihr volles Potenzial abzurufen, um den PatientInnen beste Versorgung zu bieten.

“Viele PflegerInnen stoßen an die Leistungsgrenzen, wechseln den Beruf, oder können nicht bis zum regulären Pensionsalter ihrer Tätigkeit nachgehen.”, so FSG-Bezirksvorsitzende Martina Reischenböck.

 

Ausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich

Die Zentralisierung medizinischer Leistungen führt zu einer Schwächung der Peripherie. JungmedizinerInnen bleiben bevorzugt im Zentralraum. In den Regionen ist die Gesundheitsversorgung grundsätzlich schon knapper. TurnusärztInnenstellen, insbesondere in den Spitälern am Land, können immer schwieriger besetzt werden. Auch gibt es immer weniger BewerberInnen um Kassenarztstellen außerhalb des Zentralraums.

Zudem zeigt sich auch im Gesundheitsbereich der Trend, die Bildungsangebote (Fachhochschulen) im Zentralraum zu bündeln. Die teuer ausgebildeten MitarbeiterInnen im Gesundheitsbereich bleiben dadurch vermehrt im Zentralraum.

“Die Pflegekräfte in den Alten- und Pflegeheimen im Bezirk Ried werden vielfach mit Arbeitskräften aus anderen Bezirken besetzt. Die Ausbildung zum diplomierten Kranken- und Pflegepersonal ist im Krankenhaus Ried/I. zwar möglich, allerdings nur in Kooperation mit der FH Wien. Die FH Oberösterreich verweigert, aus uns unerfindlichen Gründen, ihr Bildungsangebot auf das Innviertel in diesem Bereich zu erweitern!”, so SPÖ Bezirksvorsitzender Fabian Grabner

Die SPÖ Bezirk Ried/I. hofft, dass auch durch die neue Medizin Uni in Linz Bildungskooperationen bald innerhalb Oberösterreichs möglich sind.

 

 

Die SPÖ Bezirk Ried/I. forder daher

 

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