SPÖ OÖ für faire Arbeitszeiten für SpitalsärztInnen: Runder Tisch zur Umsetzung in Oberösterreich notwendig
SPÖ OÖ für faire Arbeitszeiten für SpitalsärztInnen: Runder Tisch zur Umsetzung in Oberösterreich notwendig
SPÖ-Gesundheitssprecherin Dr.in Röper-Kelmayr: „Einzelne Dienste dürfen maximal 25 Stunden dauern!“
SPÖ-Gesundheitssprecherin Dr.in Julia Röper-Kelmayr hofft mit der Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie durch Minister Hundstorfer auf Verbesserungen für die SpitalsärztInnen. Das EU-Recht sieht für ÄrztInnen eine maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden vor. Das derzeitige Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz steht dem mit erlaubten 72 Wochenarbeitsstunden entgegen. „Wir brauchen auf alle Fälle in Oberösterreich einen Runden Tisch mit VertreterInnen von Land, Sozialversicherung, SpitalsträgerInnen und Ärzteschaft. Hier soll über die konkreten Vorschläge zur Umsetzung der verkürzten Ärztearbeitszeiten informiert werden. Entscheidend für die Qualität der ärztlichen Versorgung ist aber auch, die einzelnen Dienste auf höchstens 25 Stunden am Stück zu begrenzen. Das darf bei einer Neuregelung der Gesetzgebung keinesfalls außer Acht gelassen werden. Es muss letztendlich eine umfassende Lösung geben, die für ganz Österreich gilt!“
Die EU-Kommission verlangt von Österreich die Anpassung seiner Gesetzgebung zu den Ärztearbeitszeiten an die EU-Arbeitszeitrichtlinie. Diese begrenzt die zulässige Wochenarbeitszeit auf höchstens 48 Stunden. “Dienstzeiten von 29 oder 32 am Stück sind im Sinne von ArbeitnehmerInnen und PatientInnen nicht vertretbar. Man muss daher im Zuge einer Änderung des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes auch die Dauer der einzelnen Dienste auf maximal 25 Stunden begrenzen. Die bei uns praktizierten überlangen Dienste sind mit ein Grund dafür, dass immer mehr ÄrztInnen Österreich den Rücken kehren und ins Ausland gehen. Gerade in Zeiten des ÄrztInnenmangels muss der Arztberuf attraktiviert werden”, so die Oberärztin Röper-Kelmayr.
Die SPÖ-Gesundheitssprecherin schlägt zudem flexible Arbeitszeitmodelle, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bessere Rahmenbedingungen bei der Turnusausbildung und die Entlastung der ÄrztInnen von nichtärztlichen Tätigkeiten vor. „Natürlich macht eine Verkürzung der maximalen Arbeitszeiten auch organisatorische Änderungen notwendig. Dabei ist auf die Attraktivierung des Arbeitsplatzes zu setzen. Die Begrenzung auf 25 Stunden Dienstzeit ist ein wesentliches Anliegen der Oö. Ärztekammer sowie aller TurnusärztInnenvertreterInnen“, argumentiert Röper-Kelmayr.