Hohenzell
Teilnahme an Agenda 21-Prozess beschlossen
Die Agenda 21 wurde im Jahr 1992 bei der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro als weltweites Programm für einen Kurswechsel in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung formuliert und von 178 Staaten beschlossen.
Im Kapitel 28 erhalten darin die Gemeinden und Regionen ein besonderes Gewicht: „Jede Gemeinde (jede Region) soll in einen Dialog mit ihren Bürger/innen, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und die lokale Agenda 21, ein Leitbild für Nachhaltige Entwicklung, formulieren und umsetzen“.
Die Agenda 21 zielt auf die Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität vor Ort für gegenwärtige und künftige Generationen ab. Sie…
eröffnet langfristig wirksame Visionen und bevorzugt Lösungen, die auch aus der Perspektive der nächsten Generation erstrebenswert sind (Langfristigkeit).
schafft Zugänge zu kreativer Zukunftsarbeit und beteiligt alle gesellschaftlichen Gruppen in aktivierender Form. Sie ermutigt und befähigt Menschen zur aktiven Mitgestaltung und Eigenverantwortung (Beteiligung).
macht Nachhaltigkeit erstrebenswert, erleb- und gestaltbar. Sie gibt Impulse zum Erkennen und Nutzen eigener Stärken durch konkrete Aktivitäten und Projekte (Praxisnähe).
misst Bewusstsein bildenden Prozessen, kleinen Umsetzungsschritten und kostengünstigen Lösungen einen hohen Stellenwert bei. Sie stärkt vorrangig die „weichen Faktoren“ und setzt auf selbstorganisierte Entwicklungen, die auch mit kleinen Budgets Nutzen stiften (Überschaubarkeit, Selbstorganisation).
macht Zusammenhänge erkennbar und strebt die Ausgewogenheit der vier Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökologisch, wirtschaftlich, sozial/kulturell, geistig) an (Ganzheitlichkeit).
tritt nicht anstelle anderer Entwicklungsinstrumente sondern versteht sich als Kooperations-Plattform und gemeinsames Dach. Sie fördert die Zusammenarbeit, insbesondere über Gemeindegrenzen und Einzelinteressen hinweg. Sie hat regionale und globale Fairness zum Ziel. (Partnerschaftlichkeit).
Der Gemeinderat in Hohenzell beschloss am 19. März den Start des Agenda 21-Prozesses. Die Gemeinde verpflichtet sich den Prozess bestmöglich zu unterstützen. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 8.000 Euro.
Wer bereits beim Agenda 21-Prozess dabei ist oder was bereits umgesetzt worden ist, können Sie auf der Homepage http://www.agenda21-ooe.at sehen.