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Nachgefragt

Nachgefragt:
Große Vermögen und hohe Einkommen gerecht besteuern!

FRAGE: In Österreich zahlen derzeit gut Verdienende ab einem Monatseinkommen von 60.000 Euro brutto pro Jahr Euro über 50 Prozent Steuern. Ist es Ihrer Meinung nach zumutbar, diesen Steuersatz noch einmal zu erhöhen? Und wenn ja, ab welchem Einkommen?

Landtagsabgeordneter Christian Makor: Niemand in Österreich zahlt 50% Einkommenssteuer! 50% ist der sog. „Grenzsteuersatz“, der lediglich beschreibt, wie stark zusätzliches Einkommen (also über 60.000.-) besteuert wird. Der effektive Durchschnittssteuersatz selbst bei einem satten Einkommen von 100.000.—Euro liegt in Wirklichkeit bei 40%.

Superverdiener (über 100.000.– € Jahreseinkommen) Euro könnten etwa vom Steuerprivileg des nur mit 6% versteuerten 13. und 14. Monatsgehaltes („Jahressechstel“) befreit werden. Das würde mehr Gerechtigkeit bringen.

FRAGE: Ebenfalls im Gespräch: Die Besteuerung von Vermögen. Sollen bereits verdiente und versteuerte Einkommen, die entweder angespart oder in Eigenheim oder Eigentumswohnung investiert wurden, noch ein zweites Mal besteuert werden? Wenn ja, wird es entsprechende Freibeträge geben. Und in welchem Ausmaß sind Vermögenssteuern generell denkbar?

Christian Makor: Das private Gesamtvermögen in Österreich, das bei geschätzten 1300 Milliarden Euro liegt, ist extrem ungleich verteilt. Das reichste Prozent besitzt davon mehr, als die 90 Prozent der Bevölkerung zusammen. Nicht alle angesparten Vermögen wurden darüber hinaus bereits besteuert. Teils horrende Gewinne aus Finanztransaktionen, Immobilien- und Aktienspekulationen wurden in der Vergangenheit kaum oder gar nicht versteuert. Österreich hat mit Abstand die niedrigste Vermögenbesteuerung vergleichbarer Länder.

Mein Vorschlag: Nach Abzug laufender Kredite sollen Vermögensteile bis zu einer Million Euro steuerfrei bleiben (Freibetrag). Nur vom darüber liegenden Vermögen sollen Steuersätze von 0,7 Prozent eingehoben werden. Bei einem Netto-Vermögen von einer Million Euro beträgt die Steuer demnach null Euro. Bei zwei Millionen Netto-Vermögen 7.000 Euro. Berechnungen ergaben Steuereinnahmen von bis zu 2 Mrd. Euro. Wer viel hat, kann in einer so schwierigen Zeit auch mehr beitragen. Damit braucht sich niemand um sein Haus oder seine Wohnung, wo er selbst wohnt oder den mühsam angesparten „Notgroschen“ am Sparbuch Sorgen machen.

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