SPÖ Bezirksorganisation Ried

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Pressekonferenz

P r e s s e k o n f e r e n z

Einkaufsdorf Ort im Innkreis
Rot & Blau für Innviertler
Wertschöpfungs – Anker

Freitag, 27. August 2010 – 10.30 Uhr
Promenadenhof
Promenade 39 4020 Linz

Als Gesprächspartner standen zur Verfügung:
LAbg Christian Makor    SPÖ
LAbg Josef Eidenberger   SPÖ
LAbg David Schießl    FPÖ
BGM Walter Reinthaler    FPÖ Bürgermeister Ort im Innkreis
Marianne Reinthaler    Sprecherin der BI „Pro Einkaufsdorf Ort“

Rot und Blau für Innviertler Wertschöpfungs-Anker
800 Arbeitsplätze und ein Investment von 115 Millionen Euro für Ort im Innkreis – verbunden mit einem einstimmigen „JA“ des gesamten Gemeinderates. Das Projekt „Einkaufsdorf Ort“ wurde am 19. April bei der Raumordungsbehörde des Landes eingereicht und am 14 Juli von dieser neuerlich als nicht raumordnungskonform beurteilt.
Dies stößt bei SPÖ, FPÖ und vor allem bei den Bürgerinnen und Bürgern des gesamten Innviertels auf Unverständnis. Viele sehen darin einen Willkürakt ersten Ranges, geht es doch um die Zukunft (Arbeitsplätze, Infrastruktur, Wertschöpfung) einer ganzen Region. SPÖ und FPÖ stehen auf Seite der betroffenen Bevölkerung und treten gemeinsam mit der Bürgerinitiative energisch für das Projekt „Einkaufsdorf Ort“ ein.
In Ort im Innkreis soll auf einer Fläche von 39.500 Quadratmeter Verkaufsflächen ein einzigartiges Einkaufsdorf mit rund 110 Geschäften errichtet werden. 800 neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Die ICI Projektentwicklungsgesellschaft investiert 115 Millionen Euro, wodurch nicht nur die Gemeinde Ort im Innkreis – sondern mit ihr die gesamte Region – einen wirtschaftlichen Aufschwung erfährt. Bereits im ersten Geschäftsjahr können die Shops 140 Millionen Euro erwirtschaften.
Das Projekt EKD Ort wurde am 19. April 2010 bei der Landesregierung Abteilung Raumordnung neu eingereicht und es wurde am 14. Juli der Akt  neuerlich nicht für raumordnungskonform befunden.

Einkaufsdorf Ort – Die Chance für die Zukunft des Innviertels
„Will man den zunehmenden Kaufkraftabfluss nach Passau, Salzburg, Vöcklabruck, Wels und Linz verhindern, so gibt es zum geplanten Einkaufsdorf Ort keine Alternative", stellt der Vorsitzende der SPÖ im Bezirk Ried, Landtagsabgeordneter Christian Makor, fest.
Während in all diesen Städten ein Einkaufstempel nach dem anderen entsteht (VARENA) lachen sich diese Handelstreibenden ebenso still, wie kräftig in Anbetracht der provinziellen Haltung der Innviertler Politik ins Fäustchen.
Immer deutlicher wird klar, dass die Einkaufszentrums-Pläne in der Stadt Ried sanft entschlafen sind und somit nur noch das Einkaufszentrums-Projekt Ort als einziges konkretes Projekt übrig geblieben ist, so Makor.
Nachdem unabhängige Studien (Prof.Dr.Dr.HC mult. Schneider) die positiven wirtschaftlichen Aspekte eindeutig belegen und die Investoren mittlerweile bekannt sind, wäre es wirtschaftspolitisch grob fahrlässig diese für die ganze Region so wichtige Investition zu verhindern, warnt der SP-Abgeordnete.
Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten wären neue Arbeitsplätze und eine gesteigerte regionale Wertschöpfung besonders wichtig.
Anstatt sich mit den Projektanten des Einkaufsdorfes Ort zusammen zu tun und am Projekt positiv beizutragen, bilden die Innviertler Wirtschaftskammerfunktionäre, aus Angst vor der neuen Konkurrenz, bedauerlicher Weise die Sperrspitze der Gegner. Es handelt sich dabei im Übrigen um dieselben Funktionäre, die in Sonntagsreden immer vom freien Wettbewerb reden, der die Wirtschaft belebe, kann sich Makor einen Seitenhieb nicht verbeißen.
„Dass dadurch das Innviertel wirtschaftlich ausgehungert wird, die Nahversorger durch fehlende Infrastruktur schließen müssen (siehe aktuell Antiesenhofen), das wird von den Verantwortlichen entweder nicht gesehen oder auch zum Schutze einiger weniger bestritten“, weist Makor hin.
„Ich bin davon überzeugt“, so Makor weiter, „dass es wichtig ist genau so einen Magneten wie das Einkaufsdorf Ort für diese Region zu schaffen um eine Stärkung der Nahversorger und der Wirtschaft zu erreichen.“
Die Sicherstellung der Nahversorgung im Innviertel durch Kooperationen und Zusammenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Einkaufsdorfes Ort. An der Projektentwicklung haben sich maßgebliche Fachleute, wie auch etwa Prof. Schneider beteiligt.
LAbg. Makor findet in diesem Zusammenhang das Antwortschreiben von LR Sigl (12.08.10) als Zumutung, das dieses Konzept abqualifiziert und nicht ernsthaft auf die Fragen eingeht.
Bayern baut aus – Oberösterreich schaut zu?
„Ich verstehe auch die verbalen und schriftlichen untergriffigen Statements zu dem Thema Bayern nicht“, so Makor.  „Ich habe mich in Pocking und den anderen Orten und Städten, die in der Studie Bayern vs. Innviertel dargestellt wurden davon überzeugt, dass es diese neuen Errichtungen der Geschäftsflächen tatsächlich gibt“, so Makor weiter. „Und es ist  mir nicht klar, warum die WKO und LR Sigl diese so vehement verteidigen.
Auch das Innviertel ist ein Teil von Oberösterreich“, stellt Makor sicherheitshalber klar.
 
Doppelzüngig: Die WKO hält genau jene Argumente die für die VARENA Vöcklabruck hochgelobt werden, in Ort für „Null und Nichtig“!
Hoch brisant ist auch, dass die WKO (BstL Wolfgang Hochreiter und Bezirksobfrau Angelika Winzig) in Vöcklabruck anlässlich der Eröffnung des Einkaufszentrums Varena „neue Impulse für die Region um Vöcklabruck sieht, von Kaufkraftbindung redet„ usw., so LAbg David Schießl
Für das Vöcklabrucker „Varena“ Einkaufszentrum zählen belegbar genau die Argumente
• wie z.B. „Kaufkraft fließt in die Region zurück“,
• 800 Arbeitsplätze für die Region,
• Topmoderne Verkehrslösung, 
Argumente, welche dem Orter Projekt allesamt abgesprochen werden.
Auch hört man hier nichts von einem Nahversorgersterben, sondern lt. City Managerin von Vöcklabruck gibt es mehr  Anfragen den je für die Innenstadt.

Hier wird willkürlich mit zweierlei Maß gemessen, das ist hiermit eindeutig.
Was will die WKO damit zum Ausdruck bringen, etwa dass das Innviertel eine Region zweiter Klasse ist?
„Diese Willkür gegenüber dem Einkaufsdorf in Ort lasse ich so nicht gelten und darum werde ich mich für die Realisierung des Innviertler Projektes Einkaufsdorf Ort“ persönlich einsetzen , so LAbg David Schießl.
Die Innviertler erhofften sich klare Antworten auf die 17 Fragen der schriftlichen Anfrage von FPÖ LAbg. David Schießl bezüglich EKZ Ort im  innkreis.
„Für mich völlig unverständlich waren die Kommentare so mancher regionaler Politiker von ÖVP und den Grünen in den Medien bezüglich EKZ. Es sah aus, das vorher schon klar war, dass hier negativ entschieden wird! Darum meine Initiative! Die Antworten wie erwartet kurz und unpräzise, welche auch von Univ. Prof. Schneider kommentiert wurden.“ liegen auf, so zB.:

 
Anfrage LAbg Schießl Frage 5
Würde Ihrer Einschätzung nach die Errichtung eines Einkaufszentrums in Ort die Handelsstruktur in den Bezirken Braunau, Ried und Schärding nachhaltig gefährden?:
Antwort LR Sigl: Ja.
Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Diese Frage nur mit Ja zu beantworten, reicht nicht aus. Es müsste gezeigt werden, in wie fern die Handelsstruktur in den Bezirken Braunau, Schärding und Ried nachhaltig gefährdet ist, in welchen Gebieten und mit welchen zusätzlichen Kaufkraftabflüssen zu rechnen ist. Dies ist nicht geschehen.
Statement LAbg David Schießl
nur mit Ja zu beantworten entbehrt jedes Kommentares, worauf stützt man sich da“????
 
Anfrage LAbg Schießl (Frage 6)
Wie beurteilen Sie die Aussage der Studie von Univ.-Prof. Dr.Dr.hc.mult Friedrich Schneider, dass das eingereichte Projekt eine nachhaltige Investition wäre und einen bedeutenden Beitrag zum regionalen Wirtschaftswachstum leisten würde?
Antwort LR Sigl: Das eingereichte Projekt verursacht stark negative Effekte, die sich auf die bestehende Handelsstruktur des Innviertels auswirken. Da uns keine Untersuchung zu den dahingehenden Folgekosten vorliegt, kann auch die Bedeutung der Investition für das regionale Wirtschaftswachstum nicht beurteilt werden.
Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Hier ist grundsätzlich zu sagen, dass sowohl in der Bauphase beträchtliche Wertschöpfungseffekte entstehen, die sich im zusätzlichen Bruttoinlandsprodukt Beschäftigung und Volkseinkommen auswirken, aber auch in der Betriebsphase entstehen dauerhaft eine beträchtliche Anzahl zusätzlicher Arbeitsplätze. Durch das Projekt Einkaufszentrum Ort werden allein in der angenommenen Bauphase der Jahre 2010 und 2011 ein zusätzliches regionales BIP in Höhe von insgesamt (Errichtung + Shopausbauten) zwischen 124,1 und 135,2 Mio. €, ein zusätzliches regionales Volkseinkommen in Höhe von zwischen 88,1 und 95,9 Mio. € sowie ein zusätzlicher regionaler Beschäftigungseffekt von zwischen rd. 1.080 und 1.170 zusätzlich geschaffenen und/oder gesicherten Arbeitsplätzen erzielt. Die Antwort von LR Sigl sagt nur, das eingereichte Projekt verursacht stark negative Effekte, die sich auf die bestehende Handelsstruktur des Innviertels auswirken. Es ist nicht quantifiziert, wie stark diese negativen Effekte sind und worauf sie beruhen. Auch müsste hier darauf eingegangen werden, dass in dieser Region laufend Geschäfte schließen, dh. ein Strukturwandel statt findet. Gerade dieser Strukturwandel könnte durch das Einkaufszentrum Ort hintan gehalten werden. Ich möchte betonen, dass hier den positiven Ergebnissen meiner Studie nichts entgegengesetzt wurde, sondern einfach pauschal Dinge behauptet werden.
Statement LAbg David Schießl:
Bei derartigen Investitionssummen ist doch klar, dass es zu einem regionalen Wirtschaftswachstum kommen muss! Man muss kein Genie sein um die Bedeutung der Investition beurteilen zu können! – Auf welche Studien stützen sich diese Aussagen“???? Fragt sich Schießl.
 
Anfrage LAbg Schießl (Frage 7)
Wie beurteilen Sie die Aussage der Studie von Univ.-Prof. Dr. Dr. HC. mult Friedrich Schneider, dass das eingereichte Projekt Beitrag leisten würde und das Angebot in der Konsum, Tourismus-und Freizeitwirtschaft Oberösterreichs verbessern würde?
Antwort LR Sigl: Eine Studie (ISG – Köln) aus Deutschland bescheinigt, dass äußerst große Einkaufszentren (Mega Malls) – wozu das Einkaufsdorf Ort/Innkreis nicht zählt -aber auch Factory Outlet Center (FOC) shoppingtouristisch durchaus Erfolgsmodelle sind, wobei sich bisher aber Hoffnungen, dass damit auch Zusatzeffekte für die Innenstädte im näheren Umkreis ver¬bunden sind, nicht erfüllt haben. Vielmehr sind bislang eher Kannibalisierungseffekte einge¬treten, wodurch der positive Beitrag durch die negativen Begleiterscheinungen aufgewogen und zum Teil überflügelt wird.
Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Das modifizierte Konzept vom Einkaufsdorf Ort bzw. für die Bezirke Ried und Schärding hat ja nicht nur die Errichtung des Einkaufszentrums Ort zur Folge, sondern auch das eines Freizeitparks und einer Tiefgarage in Ried. Zu diesem neuen Gesamtkonzept wurde überhaupt nicht Stellung bezogen und die volkswirtschaftlich positiven Effekte (hier zusätzlich geschaffene und/oder gesicherte Arbeitsplätze bis ca. 1.610 VZÄ, zusätzliches Volkseinkommen bis ca. 130 Mio. €, zusätzliches regionales Bruttoinlandsprodukt bis ca. 181 Mio. €; jeweils 2011-2012) wurden weder kommentiert, noch wurde dem etwas entgegen gesetzt. Es geht hier nicht um ein außergewöhnlich großes Einkaufszentrum (Mega Mall), sondern es geht um ein regionales, disaggregiertes Konzept, das für diese Region bedeutende Wertschöpfungseffekte hervorbringen würde, die diese Region sehr notwendig hätte.
Statement LAbg David Schießl:
Glaubt unser Wirtschaftslandesrat etwa in Ort im Innkreis wird eine Mega Mall errichtet??? Vielleicht deswegen die negative Beurteilung
 
Anfrage LAbg Schießl (Frage 8)
Wie beurteilen Sie die Aussage der Studie von Univ.-Prof. Dr.Dr.hc.mult Friedrich Schneider, dass die geplante Investition zu einem überwiegenden Teil der regionalen Wirtschaft zugute kommen würde?
Antwort LR Sigl: Beim jetzigen Stand der Einreichunterlagen ist eine dahingehende Beurteilung nicht möglich.
Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Schneider: In vielen Gutachten, auch für das Land Oberösterreich ist von mir eindeutig gezeigt worden, dass bei regionaler Bau- und Investitionstätigkeit primär das Land Oberösterreich und die davon betroffenen Regionen profitieren. Dies gilt für viele andere Projekte, so zB. Betriebsansiedlungen der TMG und andere Dinge. Eine Beurteilung ist hier sehr eindeutig möglich, es würden beträchtliche regionale, positive Wertschöpfungseffekte entstehen.
Statement LAbg David Schießl:
Bei derartigen Investitionssummen ist doch klar, dass es zu einem regionalen Wirtschaftswachstum kommen muss! Man muss kein Genie sein um die Bedeutung der Investition beurteilen zu können! – Auf welche Studien stützen sich diese Aussagen“???? Fragt sich Schießl.

Anfrage LAbg Schießl (Frage 12)
Wie groß ist der aktuelle Kaufkraftabfluss aus den Bezirken Braunau, Ried und Schärding in Richtung Bayern?
Antwort LR Sigl: Der aktuelle Kaufkraftabfluss aus den Bezirken Braunau, Ried und Schärding in Richtung Bayern beträgt laut Nahversorgungsanalysen der Fa. CIMA insgesamt € 60,7 Mio. Im Gegenzug fließen in diese drei Bezirke auch € 30,8 Mio. an bayerischer Kaufkraft zu, woraus ein negativer Saldo von €
29,9 Mio. resultiert.

Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Hier sei anzumerken, dass in meinem Gutachten und mit Hilfe des vom Market Instituts erhobenen Kaufkraft zu- und abflusses es zu relativierenden Ziffern kommt, ich einen Nettokaufkraftzufluss von Bayern nach Oberösterreich erwarte und nicht das Umgekehrte. Insgesamt verliert der LK Passau Konsumbeträge im Wert von rund 67,7 Mio. € (aus OÖ UND aus LK Passau), die nun nach Oberösterreich und insbesondere (größtenteils) in das EKZ Ort fließen (bzw. in OÖ verbleiben). Vor allem die Passauer selbst würden einen großen Teil ihrer aktuellen Kaufkraft (nämlich 41,3 Mio. €) nach dem EKZ Ort im Innkreis verlagern. Hier steht Aussage gegen Aussage. Es müsste eine genaue Überprüfung der CIMA-Studie erfolgen, ob sie überhaupt mit meiner Untersuchung vergleichbar ist.
   Statement LAbg David Schießl:
Ob nun Aussage gegen Aussage steht ist mir völlig egal, ob wir mit dem EKZ Ort 1 Mio. Euro oder 100 Mio. Euro aus Bayern zu uns holen ist auch nur zweitrangig, dass wir mit diesem Einkaufszentrum als Region nur gewinnen können steht bei allen Gutachtern außer Zweifel! Aber trotzdem die Ablehnung“!?

 
Anfrage LAbg Schießl (Frage 13)
Wie groß ist der aktuelle Kaufkraftabfluss aus den Bezirken Braunau,Ried und Schärding in Richtung Salzburg?
Antwort LR Sigl: Der aktuelle Kaufkraftabfluss aus den Bezirken Braunau, Ried und Schärding in Richtung Salzburg beträgt laut Nahversorgungsanalysen der Fa. CIMA insgesamt € 50,0 Mio. Im Gegenzug fließen in diese drei Bezirke auch € 2,1 Mio. an Salzburger Kaufkraft zu, woraus ein negativer Saldo von € 47,9 Mio. resultiert.
Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Dieser Frage bin ich in meinem Gutachten nicht nachgegangen, da es für die Errichtung des Einkaufszentrums Ort als auch des Freizeitparks und der Tiefgarage nicht relevant ist.
Statement LAbg David Schießl:
Ob nun Aussage gegen Aussage stehen ist mir völlig egal, ob wir mit dem EKZ Ort 1 Mio. Euro oder 100 Mio. Euro aus Bayern zu uns holen ist auch nur zweitrangig, dass wir mit diesem Einkaufszentrum als Region nur gewinnen können steht bei allen Gutachtern außer Zweifel! Aber trotzdem die Ablehnung“!?
 
Anfrage LAbg Schießl (Frage 14)
Wie groß ist der aktuelle Kaufkraftabfluss aus den Bezirken Braunau, Ried und Schärding in Richtung oberösterreichischen Zentralraum?
 
Antwort LR Sigl: Der aktuelle Kaufkraftabfluss aus den Bezirken Braunau, Ried und Schärding in Richtung Oö. Zentralraum beträgt laut Nahversorgungsanalysen der Fa. CIMA insgesamt € 20,2 Mio. Die Höhe des Kaufkraftzuflusses und der daraus resultierende Saldo kann aus den vorliegenden Daten nicht ermittelt werden.
Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Auch dieser Frage bin ich in meinem Gutachten nicht nachgegangen.
Statement LAbg David Schießl:
Ob nun Aussage gegen Aussage steht ist mir völlig egal, ob wir mit dem EKZ Ort 1 Mio. Euro oder 100 Mio. Euro aus Bayern zu uns holen ist auch nur zweitrangig, dass wir mit diesem Einkaufszentrum als Region nur gewinnen können steht bei allen Gutachtern außer Zweifel! Aber trotzdem die Ablehnung“!?

Anfrage LAbg Schießl (Frage 17)
Wie hoch war der  Zuwachs an neuen Verkaufsflächen in Bayern, insbesondere bei Einkaufszentren, in den letzten drei Jahren?
 
Antwort LR Sigl: Eine von den Projektwerbern des Einkaufsdorfes Ort vorgelegte Studie, die eine massive Verkaufsflächenzunahme in ausgewählten Gemeinden in den letzten drei Jahren attestierte, wurde seitens der Abteilung Raumordnung mithilfe bayerischer Kollegen auf Plausibilität geprüft und musste dahingehend widerlegt werden, als sich die tatsächliche Flächenzunahme in Bayern im Umfang von maximal 76.452 m² im Rahmen des auch in Oberösterreich stattgefundenen Flächenzuwachses bewegte. Von diesem Wert ist ein Anteil von 33.500 m² im Rahmen von Einkaufszentren oder deren Erweiterung hinzu gekommen.

Statement Univ. Prof. Dr. Dr. Hc. mult. Schneider
Die Untersuchungen in meinem Gutachten kommen hier zu ganz anderen Ziffern. Es ist eindeutig nachweisbar, dass es eine massive Verkaufsflächenzunahme in Bayern gegeben hat.
Statement LAbg David Schießl:
Zeigt einmal mehr, dass man sich alle Zahlen und Fakten schließlich und endlich so hindreht, wie man sie für ein Gutachten braucht um ein Projekt entweder zu forcieren, oder wie in diesem Falle von vorn herein alles abzulehnen. Typische ÖVP Politik
 

In meinen Augen schadet man mit dieser getroffenen Entscheidung einer Region in Oberösterreich nachhaltig und beraubt sie ihrer Chancengleichheit! Es wird endlich Zeit, dass sich das Innviertel auf die Beine stellt, und gegen das Linzer Diktat protestiert! – über alle Parteigrenzen hinweg! – Es geht hier um unsere Region,“ so Schießl!
Wäre Landesrat Viktor Sigl ein Innviertler Landesrat, hätte die Stellungnahme des Landes  für das EKZ Ort wohl anders ausgesehen.

Bürger setzten sich JETZT ebenfalls zur Wehr
Wegen der ablehnenden Haltung der Landesregierung  und der WKO wurde eine unabhängige Bürgerinitiative „ pro Einkaufsdorf Ort“ gegründet, um das EKD Ort zu unterstützen. Derzeit sind allein bei facebook  unter „Ja zum Einkaufsdorf„ 867 Mitglieder die dies befürworten  und es werden täglich mehr.
Die Mehrheit der Bevölkerung im Innviertel ist für die Umsetzung des EKD Ort und deswegen werden wir die Projektbetreiber mit unserer Bürgerinitiative unterstützen.“, so Marianne Reinthaler, Gründerin der Bürgerinitiative. „Derzeit läuft eine große Unterschriftenaktion in allen drei Bezirken und es gibt eine Internetplattform unter http://www.pro-ort.wecs.at. Auf der Internetplattform haben alle, auch außerhalb des Innviertels, die Möglichkeit uns via Internetpetition zu unterstützen. Wir haben die Unterschriftenaktion und Internet-Petition gestartet, um den Verantwortlichen der Landesregierung aufzuzeigen, dass diese Entscheidung gegen die Interessen der Bevölkerung ist und nur für die Interessen der WKO und einigen wenigen Geschäftsleuten steht“, sagt Reinthaler.
Auch Frau Reinthaler ist die derzeitige Haltung der Landesregierung nicht nachvollziehbar. Wir haben Herrn LR Sigl und LH Josef Pühringer ein Schreiben zugehen lassen, wo  folgende Fragen enthalten sind:
• Warum verteidigt die OÖ. Raumordnungsabteilung des Landes die Interessen der Bayern anstelle für eine Stärkung der grenznahen heimischen Regionen einzutreten?
• Warum ist der Landesregierung der gesamte Kaufkraftabfluss vom Innviertel (nicht nur der nach Bayern) egal?
• Warum wird das Einkaufsdorf Ort immer als Zerstörer der Nahversorgung hingestellt, wo doch die wahre Zerstörung in den Bezirksstädten durch Geschäftsansiedlungen an den Stadträndern längst passiert ist – zu einem Zeitpunkt, wo es gar kein Einkaufsdorf Ort gibt?   

• Warum wird Ort die Widmung für überörtliche Geschäftsbauten verweigert und die zentralörtliche Lage abgesprochen und wenige Kilometer weiter in St. Marienkirchen bei Schärding bei völlig identen Verhältnissen bewilligt.
• Warum wird die Ablehnung u.a. mit fehlenden öffentlichen Verkehrsmitteln begründet – wer fährt in den Ballungsgebieten mit den Öffis ins Einkaufszentrum?
• 
Es gab zwar einen Antwort- Brief von LR Sigl so M. Reinthaler, nur war dieser nicht aufschlussreich
In der Schule hätte es dazu geheißen „:Thema verfehlt“.
Dieses Schreiben beinhaltet nur eine Kurzfassung von dem, was Herr Hager von der Einkaufsdorf Ort Errichtungs GmbH auch bekommen hat. Auf unsere dezidierten Fragen wurde aber leider nicht eingegangen.
Von Herrn LH Pühringer kam bis dato keine Stellungnahme!!
Die Bürgerinnen und Bürger der Region reagieren natürlich auf dieses Verhalten immer mehr verärgert, ja sogar extrem ungehalten und sie fühlen sich wieder einmal vergessen, da die Landesvertreter keinerlei Interesse zeigen, tatsächlich etwas für die gesamte Region Innviertel zu tun, sondern lediglich als Handlanger der ablehnenden Lobby scheinen oder sich einfach nur auf den Zentralraum konzentrieren wollen. Aber auch im Innviertel wohnen Oberösterreicher, die keine Bürger 2. Klasse sein wollen.

Weder Gemeinde noch der Bürgermeister wurden informiert
„Die Gemeinde Ort bzw. der Bürgermeister mussten von der Ablehnung erst durch die Medien und den Betreiber erfahren. „Es gab keine Info durch den zuständigen Wirtschaftslandesrat, der offenbar nicht den Mumm hat, diese für die Region hinsichtlich der Schaffung der Arbeitsplätze so wichtige Entscheidung der betroffenen Kommune Mitteilung zu machen“, so der Bürgermeister der Gemeinde Ort Walter Reinthaler.
„Den maßgeblichen Anteil an der für viele hier bei uns in der Bevölkerung  unverständlichen Ablehnung des EKD tragen die Mitglieder der angeblichen und selbsternannten Wirtschaftspartei ÖVP, Landesrat Sigl und der Wirtschaftskammerobmann des Bezirkes Ried, Landtagsabgeordneter Frauscher, die mit ihrem intensiven Lobbying für einige wenige Geschäftsleute in Ried und deren Interessen 800 Arbeitsplätze für die Region vernichten“, erklärt BGM Reinthaler.
Gleichzeitig rühmt sich die WKO des Bezirkes Ried in einer Bilanz des 1.Hj 2010, der Gründung von 115 neuen Unternehmen. Wenn man dann sieht, dass 11 von diesen Neugründungen Firmenfortführungen sind und weitere 11 Firmengründungen die Gewerbeanmeldung von 11 slowakischen und tschechischen Einzelunternehmen, sprich Pflegehelfern/innen betrifft, die zweifellos aus unserem Pflegsystem nicht mehr wegzudenken sind, aber für den Arbeitsmarkt 0 (NULL) bedeuten, und dem gegenüberstellt, dass man 800 Arbeitsplätze für die Region im EKD Ort für nicht wichtig hält, dann kann man die Bedeutung und Interessen der Zwangsmitgliedschaft WKO erst richtig beurteilen. Weiters wird kein Wort über die zahlreichen Insolvenzen in dieser Region verloren.
„Ich fordere daher meine ÖVP Bürgermeisterkollegen in der Region auf vor zu treten, Ihre Parteihörigkeit hintanzustellen und gemeinsam mit mir offen und im Sinne der Bevölkerung in unseren Gemeinden, die großteils zu diesem Projekt stehen, für das EKD Ort einzutreten. 800 Arbeitsplätze, Wertschöpfung für die Region – Argumente, die uns gerade in Zeiten wie diesen nicht egal sein können“, so BGM W. Reinthaler.
Einkaufspark Walding 2002 hatte ähnliche Geburtswehen
LAbg. Josef Eidenberger, Bürgermeister von Walding, hatte 2002 das gleiche Problem bei der Errichtung des „Waldinger Kaufparks“.
Er sah sich genauso einer massiven ablehnenden Haltung durch das Land OÖ. ausgesetzt.
LAbg. Bgm. Josef Eidenberger: „Bei der damaligen Planung des Kaufparks Walding wurden ebenfalls heftige „Befürchtungen“ seitens Raumordnung und  WKO proklamiert, die sich jedoch  8 Jahre nach der Eröffnung des Kaufparks in keinster Weise  bestätigt haben …
Im Gegenteil: Die dadurch entstandene "gesunde Konkurrenz" führte einerseits zu einer mehr als spürbaren (längst fälligen) Aufrüstung/Modernisierung bisheriger Geschäfte in der Gemeinde Walding und in den Nachbargemeinden, andererseits sind zahlreiche weitere Geschäftslokale mit einer zeitgemäßen Angebotspalette in der gesamten Region entstanden und haben somit zu einer wesentlichen Verbesserung/Anhebung der Infrastruktur geführt.
Ganz wesentlich aber: Der enorme Kaufkraftabfluss aus der gesamten Region um Walding wurde seither ganz entscheidend eingebremst.
Es ist eigentlich unverantwortlich, dass sich die WKO und das Land OÖ.  in einer Zeit, in der sich mit  ebay und Amazon die ersten Vorboten einer sich weiter grundlegend verändernden Handelslandschaft zeigen,  als ewig gestrig verklärte Bewahrer/Beschützer  einer längst vergangenen Kleinkrämerzeit präsentieren und viel Geld in ihr Hobby „Klientel-Politik“ investieren;  es scheint, als wäre die  weltweite Gesellschaftsveränderung und der Wandel im Handel der letzten Jahrzehnte  spurlos an ihnen vorbeigegangen.
Sie müssen sich somit den Vorwurf gefallen lassen, dass sie mit ihrem kleinkrämerischen Denken/Verhindern ganz wesentlich dazu beigetragen haben, dass heute bereits ca. 70  oö. Gemeinden keinen einzigen Lebensmittelhändler mehr haben …“

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