Spitalsreform
Innviertel darf nicht schon wieder auf der Strecke bleiben
RIED. – „Das Innviertel ist im vergangenen Jahr durch die Streichung der Gesundheitsakademien und deren Verlagerung in den Zentralraum schwer benachteiligt worden. Das darf sich bei der Spitalsreform nicht wiederholen“, warnt Vizebürgermeister Michael Steffan. Er sieht deutliche Parallelen zwischen dem Aus für die Bildungseinrichtungen und den massiven Einschnitten, die im Gesundheitsbereich vorgesehen sind: Auch diesmal würden die Einsparungen das Innviertel besonders hart treffen – zugunsten des Zentralraums.
Fatale Auswirkungen auch für Ausbildung
„Das Aus für die Akademien hatte für die Region fatale Auswirkungen“, erinnert Steffan: Damit gingen die einzigen tertiären Ausbildungsangebote im Innviertel verloren, ohne dass adäquate Alternativen geschaffen wurden. Außerdem verschärft diese Situation den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen des Innviertels, weil viele junge Menschen, die solche Ausbildungen jetzt im Zentralraum absolvieren müssen, nach dem Abschluss dort bleiben. Ähnliches droht nun – neben den vielen medizinischen Einbußen – durch die Spitalsreform, die u. a. die Ausbildung von Fachärzten (HNO, Augen, Urologie) im Krankenhaus Ried unmöglich machen würde.
InnviertlerInnen fühlen sich von Linz nicht mehr vertreten
„Es ist durchaus legitim, nach Einsparungspotenzialen im Gesundheitsbereich zu suchen und zu hinterfragen, ob manche Strukturen noch zweckmäßig sind“, betont Vbgm. Steffan. Aber es könne nicht sein, dass dabei – genau wie im Bildungssektor – schon wieder im Innviertel gegenüber Linz unverhältnismäßig ausgedünnt wird und die Menschen in unserer Region auf der Strecke bleiben. „Angesichts dieser Entwicklung kann ich verstehen, wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger von Linz nicht mehr vertreten fühlen“, so Michael Steffan.