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Armut herrscht auch in Ried

Armut herrscht auch in Ried –
63.000 Jugendliche in OÖ betroffen

Auch in reichen Staaten, zu denen Österreich zweifellos zählt, breitet sich die Armut immer weiter aus. In Österreich ist eine Million Menschen von Armut betroffen, 500.000 sind akut armutsgefährdet. Besonders schlimm: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden von der Armut erfasst.

Auf diesen Missstand machten mit einer Straßenaktion die Vorsitzende der Volkshilfe Ried, Heidi Friedwagner, Volkshilfegeschäftsführerin Petra Lobmeier, Volkshilfe-Zivildiener Markus Raschhofer und auch Landtagsabgeordneter Christian Makor aufmerksam.

Kinder und Jugendliche in Österreich sind überdurchschnittlich von Armutsgefährdung betroffen: Mehr als ein Viertel (26%) aller Armutsgefährdeten in Österreich sind Kinder und Jugendliche, so die Ergebnisse der SILC-Studie (Statistics on Income and Living Conditions). Hier wird von 260 Tausend Kindern und Jugendlichen (unter 20 Jahren) österreichweit gesprochen, die in Haushalten mit einem Einkommen unter der 60%igen Armutsgefährdungsschwelle leben.

Umgelegt auf Oberösterreich bedeutet dies, dass materielle Einschränkung und/oder zu Benachteiligung führende Lebenslagen bei mehr als 63.000 oberösterreichischen Heranwachsenden vorzufinden sind. Diesen vorsichtigen Schätzungen und Berechnungen zufolge sind demnach 30.000 Kinder und Jugendliche in Oberösterreich manifest arm oder akut armutsgefährdet. Weitere 33.000 sind aufgrund der Einkommenssituation im Haushalt, in dem sie leben, materiell eingeschränkt und in ihrer  Lebensführung gegenüber Gleichaltrigen benachteiligt.

Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche aus AlleinerzieherInnen-Haushalten (33%) sowie aus Haushalten mit drei oder mehr Kindern  (19%). Ebenso haben Heranwachsende mit Migrationshintergrund ein eklatant höheres Armutsrisiko (32%) als SchulkollegInnen und Freunde ihres Alters.

Heidi Friedwagner, Vorsitzende der Volkshilfe Ried:  „Studien beweisen: Wer einmal arm ist, der hat es schwer diesem Zustand zu entkommen. Vor allem auf Kinder trifft das zu. Deshalb muss man politisch dringend den Hebel gegen Kinder- und Familienarmut ansetzen.“

Die Volkshilfe ist in ihrer Arbeit täglich mit Armut konfrontiert. Die oberösterreichweit  1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen in Haushalte, wo im Winter die Heizung  abgedreht ist. Sie sehen Kinder, die mit dünnen Turnschuhen durch den Schnee in die Schule stapfen, weil kein Geld für warme Stiefel da ist. Sie sehen auch Kinder, die in der Früh hungrig in den Kindergarten geschickt werden, weil nicht einmal noch die paar Euro für ein Frühstück aufzutreiben sind.

„In akuten Fällen hilft die Volkshilfe schnell und unbürokratisch mit Mitteln aus dem Margit Fischer Fonds. Im vergangenen Jahr wurden in Oberösterreich an 222 Haushalte 43.718 € ausbezahlt. Im Großteil dieser Haushalte leben Kinder und Jugendliche“, sagt Petra Lobmeier, Geschäftsführerin der Volkshilfe Ried

Stop Armut: Volkshilfe
besetzt Kreuzungen

Am Dienstag in der Früh hat die Volkshilfe Ried gegen das Unrecht Armut demonstriert. An der Lughoferkreuzung haben sich MitarbeiterInnen, FunktionärInnen und Freunde der Volkshilfe mit Stop-Armut-Schildern  aufgestellt und Informationsbroschüren zum Thema Armut verteilt. „Armut ist eine Schande für ein reiches Land wie Österreich und darf nicht stillschweigend hingenommen werden“, sagt Petra Lobmeier, Geschäftsführerin der Volkshilfe Ried.

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