JG Ried
Asyl – ein Menschenrecht?
Diskussionsabend zum Thema Asyl und Migration der JG Ried im Innkreis
Derzeit beherrscht die Abschiebung zweier 8-jähriger Zwillinge in den Kosovo sowie die versuchte Abschiebung einer 14-jährigen Armenierin alle Medien. Zum richtigen Zeitpunkt fand vergangene Woche somit der Diskussionsabend zum Thema Migration und Asyl der Jungen Generation Ried statt für das nicht nur die jungen sondern auch ältere FunktionärInnen der SPÖ durch ihre Anwesenheit großes Interesse bezeugten!
Zu Gast war Paulina Wessely von der Flüchtlingsbetreuung der Volkshilfe Oberösterreich. Einst selbst Asylwerbende konnte sie aus ihrem eigenen Leben den Vorgang des Asylansuchens bestens erklären. Auch konnte sie durch ihre langjährige Tätigkeit in der Flüchtlings- und Migrantinnenbetreuung ausreichend Auskunft über Zahlen und Fakten geben, die beim Publikum auf besonders großes Interesse stieß. Es wurde darauf eingegangen, warum früher Menschen nach Österreich eingewandert sind und was heutzutage die Gründe dazu sind.
So stellte sich schnell heraus, dass auch einige Firmen aus der Region Ried auf Gastarbeiter angewiesen waren, und dies auch heute noch teilweise sind. Auch Österreichs Sozialsystem und somit auch unsere Pensionen wären ohne den ständigen Zuwachs von Migranten nicht zu finanzieren. Immer wieder hört man es, beispielsweise von der Industriellenvereinigung, dass wir mehr Fachkräfte aus dem Ausland in Österreich brauchen.
Österreichs kaputt gespartes Bildungssystem ist nur ein weiterer Grund für den Mangel an Fachkräften.
In einem weiteren Teil wurde dann auch die Problematik der mangelnden Integration eingegangen, und wie man Kleingruppen, die sich nicht anpassen wollen, aufbrechen könnte.
Florian Schiffecker von der JG Ried meint dazu: „Wir reden eigentlich immer im Allgemeinen von Ausländern, lassen dabei aber immer jene unberücksichtigt, die schon gut integriert sind, unsere Sprache fließend sprechen und ehrliche Arbeit bei uns leisten, und somit auch unseren Staat mitfinanzieren! Probleme gibt es so gesehen ja nur mit einem kleinen Teil und besonders hier müssen wir ansetzen und viel Arbeit leisten. Abgrenzung erfolgt auch durch Angst, und die gibt es wohl auf beiden Seiten.“