Ried
Herzkatheter im Krankenhaus Ried endlich einschalten!
Dass seit November ein voll funktionsfähiges neues Gerät für Herzkatheter-Untersuchungen im Krankenhaus Ried bereit steht, aber auf Grund landesbehördlicher Vorgaben seit Monaten nicht eingeschaltet werden darf, grenzt an einen gesundheitspolitischen Skandal, kritisieren der Rieder Bezirksvorsitzende der SPÖ, Landtagsabgeordneter Christian Makor, Eberschwangs Bürgermeister Josef Bleckenwegner, Aurolzmünsters Bürgermeister Walter Schneiderbauer und Rieds Vizebürgermeister Michael Steffan im Rahmen eines gemeinsamen Pressegesprächs am 30. April 2010 scharf.
10 Monate nach der einstimmigen Beschlussfassung inklusiver der Vorwahlzeiten innewohnender überschwänglicher Selbstbeweihräucherung steht das Innviertel entgegen den damaligen Versprechungen noch immer ohne Herzkatheter da!
Die SPÖ im Bezirk Ried und in den Gemeinden will nunmehr den Druck erhöhen, damit die durch Studien belegte längst notwendige Verbesserung der Herzinfarktvorsorge im Innviertel endlich Wirklichkeit wird, kündigen die Sozialdemokraten an.
Makor: „Es ist völlig unakzeptabel, die dringend notwendige regionale Verbesserung der Herzkatheter-Versorgung in Oberösterreich nunmehr in Frage zu stellen. Studien belegen, dass das Innviertel zurzeit bei Herzkatheter-Untersuchungen mit Abstand am schlechtesten versorgt (-24%) ist. Das Innviertel braucht daher eine bessere Herzinfarktversorgung durch einen Coronarangiographen, der vor Ort und rasch Herzkatheteruntersuchungen präventiv und in der Notfallversorgung ermöglicht. Schließlich geht es um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Innviertler/innen zahlen die gleichen Sozialversicherungsbeiträge und Steuern und haben daher auch das Recht auf eine gleichwertige Versorgung!“.
„Was vor der Wahl versprochen wurde, muss auch für die ÖVP nach der Wahl noch gelten“, fordert auch Vizebgm. Michael Steffan ein. Er erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass am 29. Juni 2009 in der Oö. Gesundheitsplattform ein 4-Parteien-Antrag für drei zusätzliche Standorte für Coronarangiographie in Oberösterreich einstimmig beschlossen wurde. Diesem Beschluss liegt ein von allen vier Parteien akzeptierter Vorschlag von Landeshauptmann Pühringer zugrunde, in Ried, Steyr und Vöcklabruck neue Herzkatheter-Stationen einzurichten und entspricht dem SP-Initiativantrag für die Verbesserung der Herzversorgung aus dem Jahr 2007.
Auch Eberschwangs Bürgermeister Josef Bleckenwegner fordert die rasche Inbetriebnahme des Gerätes im Rieder Krankenhaus: „Das bereits bestehende Gerät ausgeschaltet zu lassen wäre im Sinne einer optimalen Notfallversorgung geradezu grob fahrlässig!“
„Es darf nicht sein, dass notwendige Gesundheitsleistungen in den Regionen wegen der Kosten der großen Finanz- und Wirtschaftskrise geopfert werden. Das dafür erforderliche Geld muss anderweitig aufgebracht werden“, stellt auch der Bürgermeister von Aurolzmünster Walter Schneiderbauer fest.
„Es ist längst an der Zeit zu handeln! Die Gesundheit der Innviertler steht am Spiel. Der Herzkatheter im KH Ried muss endlich in Vollbetrieb gehen!“, fordern die vier sozialdemokratischen Politiker.
Bildtext: v.li. Bgm. Walter Schneiderbauer (Aurolzmünster), Bgm. Josef Bleckenwegner (Eberschwang), LAbg. Christian Makor und Vizebgm. Michael Steffan (Ried)