Stadt Ried
RIED. Die hohen Energiekosten werden immer mehr zum Problem. Die Arbeiterkammer hat nun in Verhandlungen mit den zwei großen Energieversorgern von Oberösterreich (Energie AG und Linz AG) erreicht, dass jedem Haushalt drei (zusätzliche) „Freistromtage“ gewährt werden, Haushalten mit niedrigem Einkommen ein „Freistrommonat“. Ried, weil von einem anderen Anbieter (Energie Ried) beliefert, fällt derzeit nicht unter diese Vereinbarung. Noch nicht, denn SP-Vizebürgermeister Michael Steffan möchte das ändern.
Im Gegensatz zu Energie AG und Linz AG hat die Energie Ried ihre Kunden in den vergangenen Monaten mit keiner Strompreiserhöhung „beglückt“ und zählt dadurch von Haus aus zu den günstigsten Stromanbietern des Landes. Michael Steffan: „Trotzdem ist es mir ein Anliegen, dass bei uns eine ähnliche Aktion stattfindet. Mir geht es dabei vor allem um die Unterstützung bedürftiger Personen, die von der derzeitigen Krise besonders stark getroffen werden.“
Vizebürgermeister Steffan möchte erreichen, dass Bezieher von Sozialhilfe oder Ausgleichszulage sowie jene Personen, die einen Heizkostenzuschuss erhalten, in den Genuss eines günstigeren Strombezugs kommen. Bei der Aufsichtsratssitzung der Energie Ried am 8. März wird er einen diesbezüglichen Antrag einbringen: „Ich hoffe auf ein positives Ergebnis!“
Eine Entlastung haben die Netzbetreiber bereits in Gang gesetzt, von denen genau jene „Zielgruppe“ der Stromkunden mit geringen Einkommen profitiert. Bei Vorlage der entsprechenden Unterlagen können sie für die Dauer zwischen drei und fünf Jahren die Befreiung von der Zählpunktpauschale beantragen. Diese Abgabe, die an die Abwicklungsstelle für Ökostrom weitergeleitet wird, beträgt pro Zählpunkt und Jahr immerhin 18 Euro.