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Stadt Ried

Städtische Grundstücke bergen giftige „Steuer-Überraschungen“

RIED. Verunreinigtes Erdreich, das bei Aushubarbeiten auf einem öffentlichen Grundstück nahe der HTL ans Tageslicht gekommen ist und einiges an Entsorgungskosten verursacht, könnte kein Einzelfall sein. Erst im April hat die Stadt an der Roseggerstraße ein rund 1000 m² großes Areal einer ehemaligen Tankstelle angekauft, von dem niemand weiß, welche „Überraschungen“ sich darunter verbergen.

Beide Grundstücke haben eines gemeinsam – die Verkäufer sind laut Kaufverträgen nicht haftbar, sollten sich Altlasten unter der Oberfläche befinden. Das heißt, dass dann die Bürgerinnen und Bürger für die anfallenden Kosten aufkommen müssen.
„Unsere Fraktion war gegen den Erwerb des Grundstücks an der Roseggerstraße, doch leider vergebens. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Privatperson so einen Deal gemacht hätte, zumal die ordnungsgemäße Entsorgung der verbuddelten Öltanks nicht belegt werden kann. Und schon gar nicht um 200 Euro pro Quadratmeter“, kritisiert SP-Stadtrat Erich Rohrauer, dass VP und FP mit ihren Stimmen ohne Wenn und Aber den Kauf des Tankstellenareals durchgedrückt haben.

Für welchen Zweck auch immer – freie Grundstücke sind in Ried Mangelware und deshalb verhältnismäßig teuer. Deshalb fordert SP-Stadtrat Erich Rohrauer, dass in Zukunft solche „Entdeckungen“, wie sie nun bei der Errichtung des HTL-Parkplatzes und eines Löschwasserbehälters gemacht wurden, die Kosten für die Steuer zahlende Bevölkerung nicht noch weiter explodieren lassen. Rohrauer: „Entweder es lässt sich ein Altlasten-Risiko weitgehend ausschließen, oder man bringt einfach den Mut auf, um gegebenenfalls auch einmal Nein zu sagen.“

Übrigens – es ist ja nicht das erste Mal, dass die Bevölkerung von Ried tief in die Tasche greifen muss, um Umweltsünden aus früherer Zeit aus der Welt zu schaffen. Der Öl- und Giftskandal im Bereich der alten Lederfabrik, und das war wirklich einer, verursachte einst eine unliebsame Erhöhung der Müllgebühren. Die entstandenen Kosten mussten von der Stadt aufgebracht werden und  wurden aus dem Topf der Müllgebühren bezahlt, was letztendlich alle Rieder Haushalte finanziell getroffen hat. Das, was nahe der HTL im Boden gefunden wurde, ist zwar auch nicht gerade harmlos (Kohlenwasserstoffe, auch polyzyklisch aromatische), aber deutlich unter den amtlichen Grenzwerten, sodass das Aushubmaterial  auf einer Restmülldeponie gelagert werden kann und nicht als Sondermüll entsorgt werden muss.

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