Ried
Schule wäre beinahe zu klein gebaut worden
Desolate Waldmüller-Volksschule wird ab Sommer endlich saniert
RIED. Der bauliche Zustand der Volksschule in der Waldmüllerstraße ist mehr als bedenklich. Daran drohte sich bis zum Jahr 2015 oder sogar noch länger kaum etwas zu ändern, hätte nicht SP-Stadtschulrätin Sabine Steffan Alarm geschlagen. Ihrer Initiative und den Mitgliedern ihres Ausschusses ist es zuzuschreiben, dass im Rahmen des Baukonjunkturprogramms der Landesregierung noch heuer mit der Generalsanierung begonnenen wird.
Beinahe wäre es jedoch bei der Planung dieses Großprojekts zu einer schildbürgerlichen Panne gekommen. Dem engagierten Schulausschussmitglied Georg Seidenbusch der auch Pädagoge an der Volksschule Waldmüllerstraße ist fiel auf, dass der Umbau um zwei Klassen zu klein konzipiert war. Er informierte umgehend die Schulausschuss-Vorsitzende Sabine Steffan, die alle Hebel in Bewegung setzte, um den peinlichen Fehler noch rechtzeitig zu korrigieren.
Bei der Nachforschungen von Stadträtin Sabine Steffan stellte sich heraus, das für die Raumerfordernis-Prognose alte Zahlen verwendet wurden. Die Bedarfszahlen wurden damals von 2003 bis 2008 hoch gerechnet daraus ergab sich eine Schüleranzahl von 20 Kindern, tatsächlich besuchen derzeit jedoch 170 Kinder die Schule in der Waldmüllerstraße.
Die Vorsitzende des Schulausschusses erreichte schließlich, dass das Land den größeren Platzbedarf akzeptierte und grünes Licht für die Umplanung gab. Darüber hinaus wurden um 500.000 Euro mehr als ursprünglich bewilligt. Die Sanierung und der Ausbau der Waldmüllerschule belaufen sich nun auf rund 3 Millionen Euro.
Das Architekturbüro Bauböck lieferte binnen zwei Wochen neue Pläne, sodass es zu keiner Verzögerung des Baubeginns kommt. Am Dienstag, 21. April, werden die Lehrer im Detail über die geänderte Planung informiert. Bei diesem Meeting wird auch besprochen, wie der Schulbetrieb während des Umbaus ablaufen soll.
„Einem Start der Arbeiten noch im heurigen Sommer steht nun aber nichts mehr im Weg“, freut sich Sozialdemokratin Sabine Steffan. Und der Startschuss fällt keine Minute zu früh, denn abgesehen vom undichten Dach, von desolaten und teilweise bereits verschraubten Fenstern sowie von einer „Fast-nicht-mehr-Heizung“ spotten auch die räumlichen Gegebenheiten jeder Beschreibung.
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Dem Verfall der Volksschule Waldmüllerstraße wird nun Einhalt geboten.