Bezirk Ried
Internationaler Frauentag 2009:
30 SPÖ-Frauen aus dem Bezirk Ried bei Frauenkonferenz in Wels!
Anlässlich des Weltfrauentages fand in der Stadthalle Wels ein Treffen der SPÖ-Frauen aus ganz Oberösterreich statt. Unter den mehr als 600 Frauen, die der Einladung der Landesfrauenvorsitzenden NRAbg. Sonja Ablinger folgten, war unter der Führung der designierten Bezirksfrauenvorsitzenden Barbara Huber auch eine 30-köpfige Delegation aus Ried.
Nach Grußworten und kurzen Ansprachen von der Welser Stadträtin Silvia Huber und der Landtagsabgeordneten Roswitha Bauer hielt Wiens Vizebürgermeisterin Mag. Renate Brauner die Festrede zum Internationalen Frauentag.
„Wir dürfen gerade jetzt nicht locker lassen! Es besteht die Gefahr, dass die Krise die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen verschärft. Frauen arbeiten mehrheitlich in Betrieben, die wenig gewerkschaftlich organisiert sind und in Bereichen der Niedriglohnbranche. Auftragsrückgänge in großen Produktionsbetrieben (wie z.B. Auto- bzw. Autozulieferindustrie) führen – wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird – zu Einbrüchen der Massenkaufkraft und damit zu Kündigungen im Handel- bzw. im Dienstleistungssektor, wo überwiegend Frauen beschäftigt sind“, warnte Landesfrauenvorsitzende NR Sonja Ablinger.
Eine Befragung der SPÖ Frauen zur Frauenpolitik in ländlichen Regionen hat ergeben, dass ein Großteil der Frauen die fehlende Präsenz von Frauen in der Gemeindepolitik bemängelt, weil sie den Eindruck haben, dass männliche Politiker nicht wirklich wissen, was Frauen wollen. 78% der Frauen, aber auch 49% der Männer wünschen sich mehr Frauen in der Politik. Im Durchschnitt sind in Oberösterreich derzeit nur 22% der Gemeinderäte weiblich.
Vor diesem Hintergrund sei es überaus positiv zu werten, dass die SPÖ Oberösterreich unter ihrem Vorsitzenden LH-Stv. Erich Haider erkannt hat, wie wichtig es ist, dass Frauen in der Politik entsprechend vertreten sind, betont Barbara Huber.
Die SPÖ will bei den Gemeinderatswahlen im September nächsten Jahres 300 Frauen mehr für die aktive Mitarbeit in den Gemeinderäten gewinnen und hat dazu bereits einen entsprechenden Beschluss im Landesparteivorstand gefasst, um dieses ehrgeizige Ziel umzusetzen.
In Österreich ist der Frauenanteil im Parlament auf ein Drittel gesunken. Nur sechs der 18 Minister und Staatssekretäre der rot-schwarzen Regierung sind weiblich. Das lässt darauf schließen, dass es wohl nur mit einer gesetzlichen Quotenregelung gelingen wird, das Menschenrecht auf angemessene Vertretung (für Frauen) durchzusetzen!“, Von gleichberechtigter Repräsentanz und Partizipation kann lange noch nicht die Rede sein. Weltweit erreichen nur 20 Länder (acht davon liegen in der Europäischen Union) in ihren Parlamenten einen Frauenanteil von über 30 Prozent. Acht Staaten haben überhaupt keine weiblichen Abgeordneten. Weltweit liegt der Frauenanteil in den Parlamenten bei 17%.