Stadt Ried
Ein Gebührenstopp soll die
Rieder Haushalte entlasten
RIED. Mit ihrem Vorschlag für einen Gebührenstopp bei Trinkwasser und Kanalbenützung ist die SPÖ Ried vor einigen Wochen im Gemeinderat bei den anderen Fraktionen mehrheitlich abgeblitzt. Nun hat allerdings die Landesregierung einen Beschluss gefasst, der die von den Sozialdemokraten argumentierte Notwendigkeit auf Entlastung der Bevölkerung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bestätigt.
Demnach ist es den Kommunen im Jahr 2009 freigestellt, auf derartige Indexanpassungen zu verzichten, ohne dass dabei so genannte Nicht-Abgangsgemeinden Gefahr zu laufen, die an solche Erhöhungen gebundenen Förderungen zu verlieren.
Sozialstadtrat Erich Rohrauer geht das „Einfrieren“ der Wasser- und Kanalgebühren aber nicht weit genug: „In jedem Haushalt beeinflussen die allgemeinen Betriebskosten sehr stark die gesamte Lebenshaltung. Deshalb müssen auch weitere Fixkosten abgefedert werden, wie zum Beispiel bei den Mülltarifen. Auch hier sollte es heuer keine Anhebung geben.“
Städtevergleich
Müllabfuhr bei 14tägiger Abfuhr einer 90l-Tonne je Jahr:
Ried 223,95
Vöcklabruck 199,10
Schärding 142,71
Braunau 111,91
Fast 90.000 Euro
Weihnachtszuschuss
Ried zählt zu den reichsten Städten Österreichs, dennoch hat hier in den vergangenen Jahren die Armut alarmierende Dimensionen angenommen. 373 Personen wurde 2008 von der Gemeinde eine Weihnachtsbeihilfe gewährt. Die Unterstützung belief sich auf fast 90.000 Euro. Als Kriterium für derartige Zuschüsse gilt der Ausgleichszulagen-Richtsatz.
Um den Heizkostenzuschuss des Landes OÖ kann noch bis zum 15. April 2009 angesucht werden. Die Einkommensgrenzen: Für Alleinstehende: 772,40 Euro, für Ehepaare/Lebensgemeinschaften: 1.158,08 Euro, Kinder: 110,02 Euro.Anträge gibt es bei den Gemeindämtern bzw bei der Stadt Ried in der Sozialabteilung.
Rückfragehinweis: Erich Rohrauer, Telef. 0664 / 3643334